Foto: Andreas Schmidt

»Sanftheit beginnt in deinem Herzen.«    Mark Rashid


Weg zur Sanftheit

Einzelcoaching-Programm Mensch-Pferd mit Einflüssen von Linda Kohanov und Mark Rashid um sanft mit sich selbst, dem Leben und mit Pferden umzugehen.

Unser «sanfter Weg mit Pferden« ist kein Konditionierungsprogramm, sondern er basiert auf einer inneren Haltung. Vermittelt werden Wege des Dialogs zwischen Mensch und Pferd, eine Basis, auf der Sie selbst Ihren eigenen Weg mit dem Pferd finden oder weiter entwickeln können.

Hintergrund:

In der Freundschaft mit Pferden kann man einen Weg gehen, der sich
von klassischen Methoden unterscheidet. Geprägt sind letztere meist von der Idee des »Rechts des Stärkeren« und vom Grundgedanken, dass derjenige, der führt, der Boss sein, alles im Griff, unter Kontrolle und Antworten auf alles haben muss. Praktiziert wird dann in der Regel Konditionierung: Lernen durch Reagieren, Antrainieren und Wiederholen. Meist über Zeichensprache, die aus eingeübten Gesten, Abläufen und Körperhaltungen besteht. Teil der Arbeit ist die Interpretation des Pferdeverhaltens, man liest die Pferdesprache.

Pferde lernen dabei wie sie reagieren sollen, oft durch einschüchtern, Druck oder sie werden mit anderen motivatorischen Mitteln (Klickern, Futtergabe usw.) dazu gebracht, etwas zu tun, das wir von ihnen möchten. Man versucht dabei das Pferd funktionsfähig in der menschlichen Welt zu machen. Selten werden dabei Glaubenssätze hinterfragt wie: Pferde sind zum Reiten da. Oder. ein Pferd fühlt sich nur sicher, wenn ich ihm Sicherheit vermittle. usw.

Ein Individualcoaching WEG ZUR SANFTHEIT möchte Ihnen einen anderen Weg öffnen. Er zeigt Ihnen wie Sie Mark Rashids Lebenskonzept der Sanftheit mit der Idee der Synchronisation zwischen Mensch und Pferd und Gedanken von Linda Kohanov kombinieren können. Wir gehen dabei weg davon alle Antworten für das Pferd aus Menschensicht zu suchen, hin dazu dem Pferd den Raum zu lassen, eigene Antworten zu finden.

Dialog statt Training

Daraus entsteht ein sanfter Weg, der von Konditionierung wegführt. Entscheidend dabei ist das »Zuhören«, Beobachten, klar mit sich selbst sein, »Nicht-Erwarten« und statt dessen in der aktuellen Situation immer wieder MIT dem Pferd sein, ohne vorgefertigte Lösungswege und Module, die funktionieren müssen. Das erwartet Offenheit, Flexibilität, ein gutes Selbstgefühl und Phantasie. Das Wissen um Projektionen und wie sie funktionieren. Bereitschaft zur Selbstreflektion, die nicht immer angenehm ist. Aber auch Ideen, wie wir immer wieder neu auf Situationen eingehen, auch weil Pferde ebenso individuelle Wesen sind wie wir, mit unterschiedlichen Geschichten und Bedürfnissen. Und es bedeutet auch, dass wir weggehen von der gezielten Kommunikation mit dem Pferd, bei der das Pferd etwas verstehen soll, zum Dialog mit dem Pferd, bei dem wir etwas mit dem Pferd teilen und gemeinsam erleben oder bewältigen.

Das Ziel eines Individualcoachings WEG ZUR SANFTHEIT ist also nicht, etwas anzutrainieren. Es geht eher darum, etwas zu verstehen und umzudenken. Es werden eine Haltung und die nötigen Grundlagen für die Sanftheit und Individualität des Weges mit dem Pferd vermittelt.

Freundschaft entsteht immer durch authentisches Zusammensein zweier Lebewesen, für das beide wirklich offen sind. Durch echtes Interesse aneinander, zuhören ohne dabei sich selbst zu verlieren. Das heißt, dass beide eine Meinung haben dürfen und sollen, dass beide »Nein« sagen können, jeder seinen eigenen Wahrnehmungsraum behält, ein Recht auf persönlichen Raum und eigene Grenzen hat, die beide respektieren.

Die Gestaltung, Dauer, Inhalt und Kosten hängen von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Das Rahmenprogramm umfasst 8 Tage, kann aber zeitlich erweitert werden.

Wenn Sie Interesse haben, wenden Sie sich bitte direkt an mich:
oder 069 - 98 67 04 76 (wird auf Handy umgeleitet).


Die AJAAJA-Leitsätze

In unserer Arbeit mit den Pferden haben sich nach und nach einige Ge-
danken geformt, die als Basis für unseren Umgang und die Beziehungs-
trainings KRAFT DER SANFTHEIT dienen.

1  Sei sanft im Herzen, wenn du mit dem Pferd umgehst. Und mit dir selbst.

2  Nutze Dominanz achtsam, nie zur Einschüchterung, sondern nur zur Motivation.

3  Beachte die Grenzen deines Pferdes. Nimm deinen eigenen Raum wahr und definiere ihn.

4  Erlaube den »No-Faktor«, atme und halte den Raum, lass dein Pferd sich entscheiden.

5  Versuche nie mit Muskelkraft das Pferd zu halten. Nimm überschies- sende Energie auf und lenke sie um.

6  Sei dankbar für alles, was ihr zusammen erlebt.

7  Vergiss nicht, dich zu freuen, wenn ihr gemeinsam etwas bewältigt

8  Sei geduldig – mit allem, dem Pferd und mit dir.

9  Lass dem Pferd Zeit nachzudenken, bevor es etwas tut.

10  Wenn du keinen Plan hast, finde einen neuen.

11  Ist das, was du gelernt hast, nicht stimmig für dich, nutze deine eigene Phantasie und deine Intuition.

12  Scanne immer deinen Körper. Und frage neue Körperwahrnehmungen nach einer Information.

13  Beachte deinen Erregungszustand: wenn er steigt, atme und warte bis das Pferd sich entspannt.

14  Wenn du frustriert bist, nutze die Botschaft hinter dem Gefühl Frustration und suche einen anderen Weg.

15  Fühlst du dich verletzlich, versuche nicht das zu verbergen. Nimm wahr, dass du gerade etwas lernst.

16  Wenn du Angst fühlst, bitte um Hilfe. Lerne Hilfe anzunehmen.

17  Halte ein, was du dem Pferd versprochen hast. Jeder Plan beinhaltet, dass DU einen Weg suchst, den das Pferd gehen kann.

18  Wenn etwas sich als zu schwer erweist, bemerke das und sei mit kleinen Schritten zufrieden.

19  Erwarte nie einen vorgefertigen Verlauf. Vertraue der Klugheit deines Pferdes.

20  Fühlst du starke negative Gefühle, betrachte deinen Schatten: beende, was du tust. Und suche nach dem Gold in deinem Schatten.

21  Bemerke, wenn das Pferd die Inkongruenz anderer Menschen in der Nähe wahrnimmt und nervös wird. Beende, was du tust. Auch wenn es eure Pläne ändert.

22  Sieh Sanftheit weder als Willenlosigkeit noch als Schwäche. Sanftheit ist die Kraft des Mitgehens mit dem Moment, die aus Freundlichkeit entsteht.

23  Drücke dich klar aus, statt zu kämpfen. Denn aus Kampf entsteht Widerstand oder erlernte Hilflosigkeit, die dein Pferd entmündigt.

24  Betrachte jedes Verhalten deines Pferdes als Information.

Tbc.


Sanftheit kommt von innen und ohne Klarheit ist es keine Sanftheit.

Foto: Joanna Jonientz (zum Vergrößern auf das Bild klicken)